KONZEPT FREIMUNDO

Die KOOPERATIVE GROSSSTADT eG baut im neuen Münchner Stadtteil Neufreimann ihr viertes genossenschaftliches Wohnprojekt FREIMUNDO mit ca. 100 Wohnungen. Entsprechend den Grundsätzen der Genossenschaft ist auch dieses Projekt als ein forschendes Vorhaben angelegt.

Die Programmierung des Hauses zielt darauf ab, ein ressourcenschonendes und nachhaltiges Alltagsleben zu erleichtern und zu unterstützen. Die künftigen Bewohner*innen haben sich in den ersten Treffen auf den identitätsstiftenden Grundgedanken des gemeinschaftlichen und nachhaltigen Wohnens verständigt.

Ähnlich wie die Diskussion über einen klimabewussten Wohnalltag das gemeinschaftliche Angebot prägt, legen wir bei der Konzeption und dem Betrieb des Hauses einen starken Fokus auf CO2-Vermeidung und Klimaanpassung.

Einen geringen Flächenverbrauch pro Bewohner*in  sehen wir als entscheidenden Hebel, um den Ressourcenverbrauch sinnvoll zu begrenzen. Unser Ziel ist es, eine optimale Nutzung des geförderten Wohnraums nicht nur während der Erstbelegung, sondern auch langfristig sicherzustellen.

Ein Hausprojekt, das dieses Ziel verfolgt, erfordert das Engagement seiner Bewohner*innen aber auch die Flexibilität, sich ändernden Lebensumständen anpassen zu können. Diese Annahme bildet den Ausgangspunkt für die zentrale Frage des Wettbewerbs: das Konzept des „atmenden Hauses“.

 

Im Kontext der Frage nach einem „Klima-gerechten-Leben“ streben wir nach Lösungen, die die gemeinschaftlichen Angebote innerhalb unserer Wohnprojekte nutzen, von Erdgeschossflächen bis hin zu Dachgärten und der gemeinschaftlichen Kantine, dem „Comedor“. Unser Ziel ist es, ein nachhaltiges und ressourcenschonendes Alltagsleben zu fördern.

Wir setzen uns damit auseinander, wie die Aufteilung von Räumen und Infrastruktur in unseren Wohnanlagen die Bedürfnisse der Bewohner*innen nach individuellem Raum und Rückzug erfüllen kann. Dabei steht die Verknüpfung der Wohnungen mit gemeinschaftlich genutzten Angeboten im Fokus.

Wir suchen nach Wegen, wie unser Wohnprojekt flexibel auf die Veränderungen im Raumbedarf über die Lebensspanne reagieren kann. Unser oberstes Ziel ist die effiziente Nutzung von individueller Wohnfläche und die maximale Auslastung der Wohnungen über die Erstbelegung hinaus, um den Ressourcenverbrauch zu begrenzen.

HUB 110 qm
Der Hub kann als Foyer für erdgeschossige Gemeinschaftsangebote verstanden werden. Er ist Projektfläche, Werk- und Austauschbereich und Synergiefläche für eine Vielzahl von gemeinschaftlichen Nutzungen, die sich in diesen Bereich ausdehnen können. Als zentrale Anlaufstelle ist der HUB auch Verteil-und Austauschpunkt: Er dient zur Anlieferung von Großeinkaufen, , ist Food – Coop-Verteilerpunkt und hat eine Reihe von Lieferbriefkästen.

Gemeinschaftsküche Comedor 30 qm
Geplant für die Hausgemeinschaft, in der täglich ca. 150 Essen ausgegeben werden können. Der Betrieb der Küche soll über die Bewohnerschaft organisiert werden oder durch einen extern angestellten Koch. Die Küche dient zur Versorgung der Hausgemeinschaft (des gesamten Blockes). Die Küche funktioniert als abgetrennter Raum; Sitzgelegenheiten zum Essen sollen in den Gemeinschaftsbereichen abgebildet werden. Nutzung für Hausgemeinschaft und Quartier

Fahrrad Leihstation 25 qm
Öffentliche Mietradstation mit 6 Lasten- und Klapprädern; Ladestationen und Station zum Auf-pumpen, Reparieren und Reinigen von Fahrrädern.

Fahrrad Werkstatt  33 qm
Anlaufstelle für Fahrradreparatur und – Wartung; an „Reparaturtagen“ werden Workshops zur Selbstschrauben von Fahrrädern angeboten; die Werkstatt öffnet sich auch dem Quartier

Geschäftsstelle hpkj 200 qm
Heilpädagogische-psychotherapeutische Kinder – und Jugendhilfe e.V. Sie bietet Hilfe und Unterstützung für Familien und Kinder / Jugendliche. Hierfür sind folgende Räume geplant: Eingangsbereich mit Beratungslobby, Besprechungsräume, Gruppenräume, Büros für jeweils 3 Mitarbeiter*innen, Küche / Sozialraum

Mikrogewerbe – 3 Einheiten 3×30 qm
Preisgünstige Mieten für alle, die einen Laden starten wollen oder ein Business beginnen wollen. Besondere Raumzuschnitte, die in die Gebäudetiefe organisiert sind; lichte Raumhöhen von ca. 3,65m; moderate Schaufensterflächen. Gemeinsamer Besprechungsraum mit Teeküche und Toiletten für alle 3 Mikrogewerbe-Einheiten