Wohnkonzept Freihampton

FREIHAMPTON besteht aus drei Gebäuden: zwei fünfgeschossigen Wohnhäusern, die jeweils entlang der Straße liegen und einem Pavillon an der Ecke. Die beiden Wohnhäuser – Ostgebäude und Südgebäude – formen zusammen mit dem Nachbarprojekt der Genossenschaft raumfair eG einen grünen Innenhof.

 

Pavillon

Der Gemeinschaftsraum für die Bewohner*innen steht als Pavillon im Zentrum des Projektes. Die exponierte Lage des Pavillons an der Ecke Otto-Meitinger-Str./ Marie-Luise-Jahn-Str. ermöglicht perspektivisch den Gemeinschaftsraum auch für das Quartier zu öffnen. Es gibt aktuell schon konkrete Überlegungen in der Bewohnerschaft im Pavillon ein Non-Profit-Café und eine Food-Sharing-Station einzurichten. Langfristig sind im Pavillon auch gewerbliche Nutzungen wie beispielsweise eine Galerie oder ein Kiosk denkbar, um dem Standort an der Verbindungsachse zu Neuaubing Rechnung zu tragen.

 

Gartenzimmer

Der Hof als gemeinschaftliche Mitte des Projekts ist über Gartenzimmer an die Treppenhäuser angeschlossen. Die Gartenzimmer können für die Bewirtschaftung des Hofes dienen und sind gleichzeitig offen für verschiedene gemeinschaftliche Nutzungen.

 

Kooperationsräume

Jedes Treppenhaus erhält neben dem Gartenzimmer im Erdgeschoss jeweils einen Raum, der von Teilgemeinschaften aus der Bewohnerschaft für unterschiedlichste Nutzungen wie beispielsweise als Arbeitszimmer, Bücherraum, Spielzimmer, etc. als kooperativ genutzter Raum gemietet werden kann. In einem Kooperationsraum wird ein Gästezimmer eingerichtet, das bei Bedarf von allen Bewohner*innen angemietet werden kann.

 

60plus-WG – 250 qm

Viele ältere Menschen sind auf der Suche nach einer gemeinschaftlichen Wohnform für den „dritten Lebensabschnitt“. Die Wohneinheit wird barrierefrei gem. DIN 18040-2 gestaltet. Zudem erfüllen eine Wohnung und die gemeinschaftlich genutzten Bereiche inkl. Loggien die Anforderung „Rollstuhl-gerecht“, wodurch ein alltägliches Miteinander von Menschen mit und ohne Einschränkungen gewährleistet wird. Es handelt sich um eine Besondere Wohnform gem. WFB 2012, die es ermöglicht den Grundriss speziell an die Bedürfnisse einer älteren Bewohnerschaft anzupassen. Es wird ein großzügiges und gleichzeitig sehr individuelles Platzangebot geschaffen, welches über die Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb der Struktur „normaler Wohnungen“ hinaus geht.

 

Mobilität

Im Fahrradabstellraum werden der Bewohnerschaft zusätzliche Stellplätze für Lastenräder und Pedelecs sowie Ladestationen für E-Bikes zur Verfügung gestellt. Der Fahrradabstellraum kann über einen Lastenaufzug, der im Erdgeschoss zentral und in unmittelbarer Nähe zur Fahrradwerkstatt angeordnet ist, barrierefrei erschlossen werden. Zudem ist eine Erschließung über die Tiefgaragenrampe möglich. Für PKWs werden E-Ladestationen eingerichtet, sowie zwei Carsharingstellplätze in Kooperation mit der Isarwatt eG.

 

Nachhaltigkeit

Alle Dachflächen der Wohngebäude mit Ausnahme eines begrünten Dachgartens werden mit Photovoltaik-Modulen belegt. Der erzeugte Strom kann über ein von Isarwatt eG angebotenes Mieterstrommodell von den Bewohner*innen direkt genutzt werden. In der Tiefgarage werden damit Ladestationen für E-Autos gespeist. Im Sinne eines schonenden Ressourcenverbrauches sollen je m2 Wohnfläche 30kg nachwachsende Rohstoffe verbaut werden. Das Ziel wird über eine vorgestellte, nichttragende Holzelementfassade mit Holzbekleidung erreicht.

 

Hintergrundfoto: Sebastian Schels