REALISIERUNGSWETTBEWERB FREIMUNDO

Der dritte offene Realisierungswettbewerb FREIMUNDO der KOOPERATIVE GROSSSTADT eG stellte die zentrale Forschungsfrage des Atmenden Hauses und ist auf Suche nach Wegen, wie unser Wohnprojekt flexibel auf die Veränderungen im Raumbedarf über die Lebensspanne reagieren kann. Unser oberstes Ziel ist es zu untersuchen, wie innerhalb der Regularien des geförderten Wohnungsbaus ein hohes Maß an Flexibilität – Wachstum und Schrumpfung –, ohne bauliches eingreifen erzeugt werden kann.

Die KOOPERATIVE GROSSSTADT eG ist davon überzeugt, dass diese Ansprüche nicht mit den herkömmlichen Konzepten des Wohnungsbaus eingelöst werden können. Daher hat sie, wie schon bei ihren ersten Projekten SAN RIEMO und FREIHAMPTON,  einen  europaweit offenen Architekturwettbewerb ausgelobt.

Erneut sind wir beeindruckt von der hohen Beteiligung, der Vielfalt und der Tiefe der eingereichten Lösungen. Durch die Veröffentlichung der Wettbewerbsergebnisse (folgt in Kürze) dieser Ergebnisse des Realisierungswettbewerbs in ihrer Gesamtheit auf unserer Website setzen wir die Tradition wichtiger architektonischer Diskurse fort und fördern einen offenen Austausch. In diesem Kontext sei ausdrücklich betont, dass die „Erforschung“ der in der Ausschreibung aufgestellten Thesen bis hin zu ihrer kritischen Prüfung – wie bereits in der Ausschreibung selbst beschrieben – im Sinne eines offenen Wettbewerbs sehr geschätzt wird.

Das Preisgericht kam für die 1.Phase für zwei Tage zusammen, um aus den 116 Einreichungen eine engere Wahl aus 15 Projekten festzulegen.

Während der öffentlichen Jurysitzung der 2.Phase stellte sich eine Entscheidung über die gesamte Dauer der insgesamt der zweitägigen Jurysitzung heraus. Die Öffentlichkeit konnte dieser Jurierung im ZIRKa im Kreativquartier beiwohnen.

Auf die Fragestellungen nach „Klima-gerecht-Leben“ wurden sowohl Antworten auf alle Gemeinschaftsangbote von Projektflächen im Erdgeschoss, Dachgärten bis hin zur gemeinschaftlichen Kantine, dem „Comedor“ gesucht, um ein ressourcenschonendes und nachhaltiges Alltagsleben zu erleichtern und zu unterstützen.

Welche Räume und Infrastruktur teilen sich die Bewohner*innen? Wieviel Individualraum und Rückzug ist notwendig? Die vielfältigen Bezüge der Wohnung zu gemeinschaftlich genutzten Angeboten sollen Antworten liefern auf das übergeordnete Untersuchungsfeld der KOOGRO, das mit dem Begriff des „atmenden Hauses“ beschrieben werden kann: Welche Möglichkeiten gibt es, mit denen das Projekt insgesamt auf wechselnde Bedürfnisse der Bewohner*innen reagieren kann? Wie kann Wohnraum über die Lebensspanne wachsen und schrumpfen?

Ziel ist ein noch effizienterer Umgang mit individueller Wohnfläche und eine optimale Ausnutzung der Wohnungen über die Erstbelegung hinaus, um so den Ressourcenverbrauch sinnvoll zu begrenzen. Darüber hinaus fokussiert der Wettbewerb auf Konzepte zur CO2-Vermeidung und untersucht weitere Stellschrauben, wie das Haus in Betrieb und Gestehung zur Bau- und Wohnwende beitragen kann.

 

Die Preisträger*innen und der Gewinnerentwurf wurden aus den 15 Arbeiten der Engeren Wahl festgelegt.

Die Ergebnisse und das Protokoll folgen in Kürze.

 

Das Preisgericht war folgend besetzt:

Fachpreisrichter*innen:

Oliver Lütjens, Vorsitzender (Lütjens Padmanabhan, Zürich)
Anna Puigjaner (MAIO Architects, Barcelona)
Isabell Klunker, Beratungsgremium Neufreimann (Max Dudler, Berlin)
Sölvi Lederer, Beratungsgremium Neufreimann (Lederer Ragnarsdottir, Berlin)
Annette Pfundheller, Beratungsgremium Neufreimann (mahl gebhard konzepte, München)

Sachpreisrichter*innen:

Heike Skok (Mitbauzentrale München)
Juliane Greb, Projektausschuss (Büro Juliane Greb)
Markus Sowa, (Vorstand KOOPERATIVE GROSSSTADT eG)
Petra Piloty, Beratungsgremium Neufreimann (Berzirksausschuss Schwabing-Freimann)

 

Die Ergebnisse und das Protokoll der Preisgerichtssitzung folgen in Kürze.

Hintergrundfoto: ©Alescha Birkenholz